iThemba 2016

„I want to send the message of hope, peace and joy!“

Dies waren die Worte eines 21-jährigen Südafrikaners am 21.11.2016 bei uns am ASG. Südafrikanische Studenten der Gruppe „iThemba“ haben der 10. Jahrgangsstufe durch Interaktion, Tanz und Musik ihre Hoffnungen und Träume näher gebracht. Doch es waren nicht nur die Träume und Hoffnungen dieser Jugendlichen. Nein! Es ist ebenso die Motivation vieler Afrikaner.

Die Aufführung begann mit einer Tanzeinlage, später wurde den Schülern eine kürzere, einfachere Variante Schritt für Schritt beigebracht, sodass wir letztendlich alle zusammen tanzen konnten. Die Mitglieder von iThemba versuchten zudem weiter, das Eis zu brechen, indem sie auch Schüler auf die Bühne holten, um mit ihnen zusammen zu tanzen.

Nach dem Tanzen folgte das Herzstück der Aufführung: ein Theaterstück. Hautnah wurde den Schülern dargelegt, was für Probleme ein Großteil der jüngeren Bevölkerung in Südafrika hat und wie sehr sie dafür kämpfen müssen, um überhaupt die Universität besuchen zu können. Es wurden Einblicke in das Leben von jungen Menschen gegeben, die aufgrund von fehlenden finanziellen Mitteln und schlechten familiären Bedingungen nicht auf die Universität gehen können, trotz guter Qualifikationen. Und somit wird ihnen der eigentlich einzige Weg, ihr Leben zu verbessern, verwehrt, aufgrund von fehlendem Geld.

Auch die Studentenproteste gegen die hohen Studiengebühren wurden angesprochen. Die große Kluft zwischen Arm und Reich wurden durch die bildlichen Darstellungen den Schülern verdeutlicht. Ein Land, das nun über zwanzig Jahre die Folgen der Apartheid zu überwinden versucht, kämpft mit staatlicher Korruption.

Nach dem Theaterstück erklärte ein Mitglied von iThemba noch einmal die wichtigsten Stellen aus dem Stück, beantwortete Fragen und rief die Schüler dazu auf, die Privilegien, die wir hier in Deutschland von Anfang an haben, mehr zu schätzen und auch den Lehrern gegenüber mehr Respekt zu zeigen. Denn die Bildung, die wir hier erhalten, ist in anderen Ländern auf der Welt nicht selbstverständlich.

Die Aufführung endete mit einem Tanz, wobei auch dieses Mal mit dem Publikum interagiert wurde, indem Schüler auf die Bühne geholt wurden.

In den folgenden zwei Schulstunden sind dann Mitglieder von iThemba in die einzelnen Klassen gegangen. Dort wurden erst einmal grundlegende Fragen zu der Gruppe oder zu dem Mitglied selbst beantwortet. Danach wurde über die Geschichte von Südafrika gesprochen, über die Apartheid und auch darüber, was für Probleme noch heute in Südafrika existieren. Zuletzt wurden die Schüler noch dazu aufgerufen, jeweils fünf Sachen, die man an sich selbst mochte und nicht mochte aufzuschreiben, und wenn man wollte, mit der Klasse zu teilen. Ein Mitglied von iThemba rief uns auf, dass wir uns so mögen sollten, wie wir sind, und uns von rein niemandem sagen lassen sollten, wie wir uns zu verhalten haben.

Rückblickend auf iThemba muss man sagen, dass sie eigentlich richtig bewundernswert sind.

„We want to spread the message of hope, peace and joy.“

Ihr Ziel ist eigentlich so … rein. So einfach. Sie wollen einfach nur Hoffnung, Frieden und Freude verbreiten … mehr nicht. Es ist beeindruckend, dass 19- bis 24-Jährige versuchen die Welt zu ändern, mit dieser ganz einfachen Botschaft. Es mag zwar ganz leicht klingen, sie müssen ja nur eine Botschaft verbreiten, aber eigentlich ist das alles andere als leicht. Und genau dafür, dass sie wissen, wie schwierig es ist und trotzdem nicht aufgeben, sollten wir ihnen unseren höchsten Respekt zollen.

Es ist nicht einfach die Welt zu ändern. Aber der Versuch dazu ist der erste Anfang.
Und schließlich haben sie es auch bisschen geschafft oder?
Sie haben uns dazu gebracht nachzudenken.

Chenlin Ruan & Jule Karff 10A

iThemba 2016
iThemba 2016
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